Volkstrauertag abschaffen!
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Veranstaltungsreihe in Gotha
Kritik des Volkstrauertags und der deutschen Gedenkpolitik

Dienstag, 05. November 2013 - 19 Uhr, KubiXX (Blumenbachstr. 5)
Wider das Vergessen - Über die Bedeutung von Erinnerungsarbeit

Mehr als 68 Jahre nach der militärischen Niederlage Deutschlands drohen die Gräueltaten der Nazi-Barbarei wie überhaupt der Charakter der faschistischen Herrschaft in Vergessenheit zu geraten. Es leben nur noch wenige Überlebende - längst ist es an der zweiten und dritten Generation, den Nachfahren der Widerstandskämpfer_innen und Ermordeten, gegen das Vergessen anzukämpfen. Einige von ihnen mahnen und erinnern unermüdlich. Zu ihnen gehört Elke Pudszuhn. Elke ist Vorsitzende des Thüringer Verbandes der Verfolgten des Nazi-Regimes/Bund der Antifaschist_innen (TVVdN/BdA). Sie berichtet im Gespräch über Bedeutung von Erinnerungsarbeit und über ihre eigene Erinnerungspraxis bzw. die ihres Verbandes.



Mittwoch, 06. November 2013 - 19 Uhr, Ju.w.e.l. (Hersdorfstr. 15)
Erinnern, Vergessen, Verdrängen - Deutsches Erinnern an den Nationalsozialismus

Die "Aufarbeitung deutscher Geschichte" verbindet immer wieder nationale Ideologie mit der Idee der Versöhnung. Neben die fortwährende Stilisierung der Deutschen als Opfer tritt seit den 90ern auch die Integration von Auschwitz in die deutsche "Erinnerungsarbeit". Die Verantwortungsübernahme für den Holocaust adelt die Nation geradezu, und im Umgang mit den Opfern hat man Strategien entwickelt, diese zum Nutzen der deutschen Wiedergutwerdung einzuspannen. Diesem vorerst letzten Kapitel der Geschichte deutscher "Erinnerungskultur" gingen Phasen des Verschweigens und Verdrängens voraus. Der Vortrag der Jugend-, Aktions- und Projektwerkstatt (JAPS) aus Jena beleuchtet den Wandel und die Kontinuitäten der "Erinnerungskultur" in Deutschland und deckt auf, welche Rolle der 'Volkstrauertag' dabei spielt.



Dienstag, 12. November 2013 - 19 Uhr, Gewerkschaftsladen (Hauptmarkt 47)
Die Rolle des modernen Antisemitismus für die deutsche Vergangenheitsbewältigung

Seit der Shoah, der fast vollständigen Vernichtung des europäischen Judentums durch die Deutschen, muss sich jede_r Antisemit_in zum potentiell eliminatorischen Charakter der eigenen Ideologie verhalten. Dies führte zu Veränderungen im Auftreten des modernen Antisemitismus. Heute wird u.a. von einem sekundären, auf Auschwitz folgenden, Antisemitismus gesprochen. Der Vortrag des Club Communism (CC) soll einführend die Varianten jenes sekundären Antisemitismus vom Revisionismus über die Schuldumkehr bis zum antizionistischen Antisemitismus darstellen. Schwerpunkt der Darstellung soll dabei auch sein, welche Funktion "Vergangenheitsbewältigung" für die Antisemit_innen einnimmt und vor welche Schwierigkeiten dies das Gedenken an die Shoah stellt.



Freitag, 15. November 2013 - 19 Uhr, Ju.w.e.l. (Hersdorfstr. 15)
Der Widerstand gegen Naziaufmarsch und Volkstrauertag in Friedrichroda

Zwei Tage vor dem Volkstrauertag und der Antifa-Demo gegen Naziaufmarsch und deutsches Gedenken in Friedrichroda berichtet das Antifa-Bündnis Gotha über die Spezifik des Gedenktages in der Kleinstadt und gibt letzte Infos für (Un-)Organisierte und Interessierte. Im Anschluss gibt es noch die Möglichkeit den Abend in Einzelgesprächen, an der Bar oder beim Kickern ausklingen zu lassen.






Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch das JugendbildungsNetzwerk bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung.