Volkstrauertag abschaffen!
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13.11.2015 - Update
Letzte Infos

Morgen ist es soweit! Deutsche, denen die eigene Geschichte nicht genug Gründe lieferte, endlich die Notbremse zu ziehen, werden am Volkstrauertag wahlweise "aller Toten" oder "ihrer Toten" gedenken, die verbrecherische deutsche Vergangenheit relativieren, umdeuten, verharmlosen, vergessen oder einfach verherrlichen. In den Gedenkriten von Nazis und bürgerlicher Geschichtsrevisionisten ist für jeden etwas dabei. Und wen's nicht interessiert, der dreht den Fernseher einfach lauter.

Gegen den zentralen Thüringer Traditionsaufmarsch der Neonazis in Friedrichroda organisieren wir - gegen alle Widrigkeiten - eine antifaschistische Demonstration. Zugfahrzeiten, EA, Zeiten und alle nötigen Infos findet ihr hier.



30.10.2015 - Update
Weitere Vortragstermine

In den letzten Tagen sind noch einige Vortragstermine hinzugekommen:

02.11. Erfurt, RedRoxx, 19 Uhr
04.11. Gera, wahrscheinlich Shalom, 18 Uhr
05.11. Saalfeld, Haskala, 18 Uhr
09.11. Jena, Frei(t)raum Uni, ggü. StuRa, 20 Uhr



19.10.2015 - Update
Banner zum Verlinken online

Hier findet ihr verschiedene Banner, die ihr gern nutzen könnt, um für unsere Demo auf euren Homepages, Blogs oder Social Media Accounts zu werben.



17.10.15 - Veranstaltungen
Vorträge zur Kritik deutscher Gedenkpolitik

Im Vorfeld zu den Aktionen im November gegen den Volkstrauertag und den Naziaufmarsch in Friedrichroda wird es in den kommenden Wochen in verschiedenen Städten Vorträge zur Kritik der deutschen Gedenkpolitik geben. Der erste wird heute in Göttingen beim Siempre Antifascista Festival um 17 Uhr im Juzi sein.

Ankündigungstext für den Vortrag:

Im Jahr 2015, genau 70 Jahre nach der Niederschlagung Deutschlands und nach 25 Jahren Wiedervereinigung, ist die Bundesrepublik augenscheinlich Weltmeister in der Niederlegung von Kränzen, Erbauung von Denkmälern und in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. In kaum einer Stadt oder Region blieben offizielle Gedenkveranstaltungen in Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit aus. Was vor vielen Jahren noch kollektiv verschwiegen wurde, ist heute elementarer Bestandteil der deutschen Identität geworden. Auschwitz ist für die wiedergutgewordenen Deutschen zu einer nationalen Aufgabe und Verpflichtung geworden, was sich spätestens durch die Aussage des rotgrünen Außenministers Fischer zur Rechtfertigung deutscher Kriegseinsätze, man wolle ein zweites Auschwitz in Serbien verhindern, auch in der deutschen Politik manifestierte. Im Rahmen des Vortrages des Antifa Bündnisses Gotha sollen unterschiedliche Schwerpunkte der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Deutschland kritisch betrachtet und die verschiedenen Versionen der deutschen Vergangenheitsbewältigung beleuchtet werden. Speziell der Volkstrauertag, welcher nicht nur für Thüringer Nazis ein geeigneter Tag für die Verherrlichung der Täter von einst darstellt, soll in den Fokus gerückt werden und deutlich gemacht werden, inwiefern dieser Tag bis heute, 70 Jahre nach der Kapitulation, in der Tradition des Nationalsozialismus im postnazistischen Deutschland steht. Die Auseinandersetzung mit dem Tag im November soll aufzeigen, dass Verharmlosung, Verleugnung und Verdrängung seit 1945 die wichtigsten Triebkräfte der deutschen Gedenkpolitik darstellten und warum es die Aufgabe einer antifaschistischen Gesellschaftskritik ist, die Entlastungsversuche der Deutschen abzuwehren und somit die Forderung der Kampagne "Volkstrauertag abschaffen!" besonders im Gedenkjahr 2015 keineswegs an seiner Bedeutung verloren hat.

Weitere bisher bestätigte Termine sind:

31.10. in Suhl, Grünes Haus, 19 Uhr
01.11. in Kassel, AZ, 16 Uhr
14.11. in Rauenstein (bei Sonneberg), Kulti

Weitere Termine folgen.



15.10.15 - Veröffentlichung
Broschüre zur Kampagne "Volkstrauertag abschaffen!"

In den vergangenen Wochen erschien unsere Broschüre zur Kampagne "Volkstrauertag abschaffen!". Sie sammelt einige theoretische Grundlagen unserer Arbeit und liefert eine Chronologie des antifaschistischen Widerstandes gegen den jährlichen Naziaufmarsch zum Volkstrauertag in Friedrichroda. Schaut mal rein!



09.10.15 - Terminhinweis
Morgen Antira/Antifademo in Gotha!

Während die Gothaer Nazis morgen in Kirchheim Naziopa die Ehre erweisen, demonstrieren wir in Gotha gegen den Rassismus "besorgter Bürger" und staatlicher Institutionen. Aufruf und alle Infos gibt es bei der Antifaschistischen Aktion Gotha. Wir sehen uns morgen 14 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz.



08.10.15 - Mobipage online
Antifaschistische Demonstration am 15. November 2015 in Friedrichroda

Seit 1952 findet in der BRD jedes Jahr, zwei Sonntage vor dem ersten Advent, der Volkstrauertag statt. Dieser staatliche Gedenktag soll dazu dienen, den Toten beider Weltkriege zu gedenken. Wie kaum ein anderer Gedenktag steht dieser Tag im Zeichen der Verharmlosung der deutschen Vergangenheit. Unterschiedslos wird am Volkstrauertag jenen gedacht, die die faschistische Barbarei über Europa brachten, sechs Millionen Jüdinnen und Juden und tausende politische Gegner_innen ermordeten und jenen, die diesen Terror mit Waffengewalt niederrangen oder ihm zum Opfer fielen. Durch die Vermischung verschiedener wirklicher und vermeintlicher Opfergruppen verschwinden Ursache und Wirkung von Krieg und Massenmord in Nazideutschland. Nach den Verweisen auf "dunkle Kapitel" deutscher Geschichte können sich die Deutschen unverblümt als Opfer inszenieren und setzen die Ermordeten von Auschwitz, Belzec, Treblinka und anderen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern in eine Reihe mit dem Mordkollektiv, das diesen Horror erst möglich machte.
Es verwundert nicht, dass deutsche Neonazis diesen Tag für ihre Zwecke nutzen. Bei ihnen heißt der Volkstrauertag, wie schon zu NS-Zeiten, Heldengedenken. Die zentrale Veranstaltung der Thüringer Neonazis findet jährlich in Friedrichroda statt. Der Fackelmarsch in der Kleinstadt im Gothaer Landkreis ist zu einem festen Termin im Thüringer Eventkalender der Neonazis geworden.
Wir wollen am 15. November in Friedrichroda nicht nur gegen den Aufmarsch der Nazis auf die Straße gehen, sondern gegen eine deutsche Gedenkpolitik, die die Opfer der deutschen Vernichtungspraxis wie die Kämpfenden gegen das faschistische Deutschland verhöhnt, indem sie sie mit ihren Mördern in das gleiche Gedenken einbegreift. Der Kampf gegen den Volkstrauertag und seine Verfechter ist also ein Kampf gegen das Vergessen, gegen die deutsche Version von Versöhnung, gegen alles was sich mit der Macht der Herrschenden Geltung verschafft: Gegen Deutschland und seine Nazis!

Unseren Aufruf findet ihr hier.
Informationen zum genaueren Ablauf, der Nazidemo, Anreise, etc. gibt es demnächst hier.
Hier gibt es demnächst Banner, um diese Seite auf euren Homepages, Blogs oder in sozialen Netzwerken zu bewerben sowie unser Mobimaterial.