Volkstrauertag abschaffen!
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15. November 2015
Der Volkstrauertag in Friedrichroda

  • die Antifa-Demo beginnt 15 Uhr am Bahnhof und endet in einer Solidaritätskundgebung vor der Flüchtlingsunterkunft Am Schwarzbach 19/20/21
  • die Nazis treffen sich 17 Uhr an der Kreuzung Am Schwarzbach - Zum Panoramablick (ehemals Bergstraße)
  • die Stadt schweigt in diesem Jahr wieder zum Naziaufmarsch; Gegenaktivitäten der Stadtoberen oder anderer Parteien sind uns nicht bekannt; eher im Gegenteil: die Stadt Friedrichroda macht den Nazis, wie jedes Jahr, mit einer eigenen Gedenkveranstaltung am Vormittag Konkurrenz

Zugtreffpunkte:

Jena West: Treffpunkt: 12:30 Uhr, Fahrzeit: 12:39 Uhr Gleis 1
Weimar: Treffpunkt: 13:35 Uhr, Fahrzeit: 13:41 Uhr Gleis 3
Erfurt: Treffpunkt: 13:50 Uhr, Fahrtzeit: 14:00 Uhr Gleis 3a
Gotha: Treffpunkt 14:20 Uhr, Fahrtzeit: 14:26 Uhr Gleis 2
Eisenach: Treffpunkt 14:05 Uhr, Fahrzeit: 14:13 Uhr Gleis 3
Mühlhausen: Treffpunkt 13:35 Uhr, Fahrzeit: 13:42 Uhr Gleis 3

EA-Nummer:

03641 - 449304

Infotelefon

01573 - 1163724




17.10.15 bis 14.11.15
Vorträge zur Kritik deutscher Gedenkpolitik

Im Vorfeld zu den Aktionen im November gegen den Volkstrauertag und den Naziaufmarsch in Friedrichroda wird es in den kommenden Wochen in verschiedenen Städten Vorträge zur Kritik der deutschen Gedenkpolitik geben. Der erste wird heute in Göttingen beim Siempre Antifascista Festival um 17 Uhr im Juzi sein.

Ankündigungstext für den Vortrag:

Im Jahr 2015, genau 70 Jahre nach der Niederschlagung Deutschlands und nach 25 Jahren Wiedervereinigung, ist die Bundesrepublik augenscheinlich Weltmeister in der Niederlegung von Kränzen, Erbauung von Denkmälern und in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. In kaum einer Stadt oder Region blieben offizielle Gedenkveranstaltungen in Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit aus. Was vor vielen Jahren noch kollektiv verschwiegen wurde, ist heute elementarer Bestandteil der deutschen Identität geworden. Auschwitz ist für die wiedergutgewordenen Deutschen zu einer nationalen Aufgabe und Verpflichtung geworden, was sich spätestens durch die Aussage des rotgrünen Außenministers Fischer zur Rechtfertigung deutscher Kriegseinsätze, man wolle ein zweites Auschwitz in Serbien verhindern, auch in der deutschen Politik manifestierte. Im Rahmen des Vortrages des Antifa Bündnisses Gotha sollen unterschiedliche Schwerpunkte der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Deutschland kritisch betrachtet und die verschiedenen Versionen der deutschen Vergangenheitsbewältigung beleuchtet werden. Speziell der Volkstrauertag, welcher nicht nur für Thüringer Nazis ein geeigneter Tag für die Verherrlichung der Täter von einst darstellt, soll in den Fokus gerückt werden und deutlich gemacht werden, inwiefern dieser Tag bis heute, 70 Jahre nach der Kapitulation, in der Tradition des Nationalsozialismus im postnazistischen Deutschland steht. Die Auseinandersetzung mit dem Tag im November soll aufzeigen, dass Verharmlosung, Verleugnung und Verdrängung seit 1945 die wichtigsten Triebkräfte der deutschen Gedenkpolitik darstellten und warum es die Aufgabe einer antifaschistischen Gesellschaftskritik ist, die Entlastungsversuche der Deutschen abzuwehren und somit die Forderung der Kampagne "Volkstrauertag abschaffen!" besonders im Gedenkjahr 2015 keineswegs an seiner Bedeutung verloren hat.

Weitere bisher bestätigte Termine sind:

31.10. in Suhl, Grünes Haus, 19 Uhr
01.11. in Kassel, AZ, 16 Uhr
02.11. Erfurt, RedRoxx, 19 Uhr
04.11. Gera, wahrscheinlich Shalom, 18 Uhr
05.11. Saalfeld, Haskala, 18 Uhr
09.11. Jena, Frei(t)raum Uni, ggü. StuRa, 20 Uhr
14.11. in Rauenstein (bei Sonneberg), Kulti

Weitere Termine folgen.