7. November 2012
Seit 1952 findet in der BRD jeweils zwei Sonntage vor dem ersten Advent der Volkstrauertag statt. Dieser Feiertag soll dazu dienen, den Toten beider Weltkriege zu gedenken:
den Deutschen, aber auch deren Gegner_innen. Wie kaum ein anderer Gedenktag öffnet dieses Datum dem deutschen Geschichtsrevisionismus und Revanchismus Tür und Tor.
Überhaupt offenbart die Einrichtung dieses Feiertages viel über den unverantwortlichen Umgang Deutschlands mit seiner Geschichte.
Der Fackelmarsch in Friedrichroda ist zu einem festen Termin im Thüringer Eventkalender der Neonazis geworden. Dem möchten wir in diesem Jahr, wie bereits 2009, wieder etwas
entgegensetzen. Für den 18. November ruft ein antifaschistisches Bündnis zu einer Gegendemonstration in Friedrichroda auf, um den antifaschistischen Widerstand auch ins
provinzielle Friedrichroda zu tragen und ein lautes Zeichen gegen diese ekelhafte Zusammenkunft von Nazis und Geschichtsrevisionist_innen zu setzen. Wir wollen gemeinsam für
die unzähligen Opfer des Naziregimes, des rechten Terrors und gegen die deutsche Gedenkpolitik auf die Straße gehen. Wir wollen dafür Sorge tragen, dass dieser Aufmarsch in
Zukunft nicht mehr stattfinden kann und in Friedrichroda für einen emanzipatorischen Antifaschismus eintreten. Zusammen gehört uns die Zukunft - Nazis, Geschichtsrevisionismus
und deutsche Opfermythen bekämpfen!
Antifaschistisches Bündnis Gotha, September 2012
mehr unter volkstrauertag-abschaffen.tk
Eine Mobi- und Infoveranstaltung zu der Demo findet am 14. November, um 19.30 Uhr, im veto (Papiermühlenweg 33, Erfurt) statt.