Am 15. April ist Beklau-deinen-Arbeitsplatz-Tag


Arbeitet dein Chef weniger als du, verdient aber mehr? Schwirrt jemand in einem Privatjet auf deine Kosten herum? Wenn das Unternehmen am Ende des Tages Geld verdient, bedeutet das, dass es dir nicht den vollen Wert deiner Arbeit zahlt – so entsteht der Gewinn eines Unternehmens! Wenn du also etwas an deinem Arbeitsplatz brauchst, nimm es. Du hast es dir verdient!

Klaue etwas von deiner Arbeit! Du kannst es mit deinen Freund*innen teilen oder es deiner Familie geben – der Familie, die du wegen deines Jobs nie siehst. Du könntest es selbst nutzen, um etwas zu tun, von dem du schon immer geträumt hast – vielleicht etwas, das all das Potenzial nutzt, das in dir steckt, dass du aber nicht nutzen kannst, weil du die ganze Zeit für jemand anderen arbeiten musst.
Lass dir von deinem Boss nichts gefallen—klau dir deine Würde zurück

Klaue etwas von deiner Arbeit! Vereine dich mit deinen MitarbeiterInnen. Arbeitet zusammen um euren unter-der-Hand-Gewinn zu maximieren; stellt sicher, dass alle sicher sind und bekommen, was Sie brauchen. Lasst euch vom Boss nicht gegeneinander ausspielen – am Ende macht euch das alle sonst nur noch verletzlicher. Baut so viel Vertrauen auf, bis ihr vom gemeinsamem Dinge-mitgehen-lassen soweit seid, dass ihr euch vorstellen könnt den Arbeitsplatz an sich zu übernehmen. Weiterlesen

1. Mai 2024 Zusammen kämpfen gegen Lohnarbeit & Kapital


SCHLUSS MIT DER BESCHEIDENHEIT – WIR LASSEN UNS NICHT KAPUTT SPAREN UND RUMSCHUBSEN
workers -> dignity solidarity control

01. Mai 2024 | Rotkreuzplatz München | 11:00 Uhr

Arbeiten und die Klappe halten. Das hätten Chefs gern. Außerhalb des medialen Rampenlichts finden tagtäglich Konflikte und Kämpfe auf der Arbeit statt – gegen miese Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung, respektloses Verhalten. Unter der Oberfläche wird versucht den Arbeitsalltag etwas weniger stressig zu gestalten, sich mehr Luft zu verschaffen oder sich zurück zu holen, was uns zusteht. Das passiert einzeln oder auch mit mehreren zusammen – auf jeden Fall ohne Aufforderung, jedoch in dem Bewusstsein die Situation nicht einfach hinzunehmen.

Wir halten diese Gesellschaft am Laufen – an der Kasse, im Krankenhaus, im Kindergarten, am Steuer von Bus und Bahn. Ganz nebenbei kümmern wir uns um den Haushalt, versorgen Kinder und Angehörige. Ob Produktion oder so genannte Dienstleistung, unseren geltenden Rechte finden oft nur auf dem Papier Anwendung. Statt uns zu beklagen wollen wir ganz klar sagen:
Unsere Geduld ist am Ende. Mit der Bescheidenheit ist Schluss.

Wir sind viele – sie brauchen uns – Solidarität gegen Leistungsdruck – organisieren wir uns
WENN WIR STREIKEN STEHT DIE WELT STILL
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02.04.24 infocafe: Nach dem 8. März ist vor dem 1. Mai – Der wilde (Frauen)Streik bei Pierburg 1973

Sprache deutsch | 38 min. | 20:00 Uhr | FREIRAUM Dachau | Brunngartenstr. 7

Streiks sind aktuell in aller Munde. Konservative Kräfte und der Bundesverband der Arbeitgeberverbände (BDA) würden das Streikrecht am liebsten einschränken. Dabei fallen in der BRD de facto weit weniger Streiktage im Vergleich zu anderen europäischen Ländern an. Des weiteren handelt es sich größtenteils um kurze Warnstreiks in tariflichen Auseinandersetzungen, also in einem kontrollierten und festgelegten Rahmen.
Nun sind aber nur die Hälfte aller Betriebe tariflich angebunden. Selbstorganisierte Streiks außerhalb der Kontrolle der DGB-Gewerkschaften gelten in der BRD als illegal. Dabei sind die Bedingungen der Lohnarbeit hierzulande in etlichen Bereichen unzumutbar. Lohn knapp am Mindestlohn, das Ignorieren geltender Rechte, Ausbeutung migrantischer Arbeit und niedrigere Löhne in so begriffenen „Frauenberufen“ sind Fakt für eine erhebliche Anzahl von Beschäftigten im Hier und Jetzt.

Grund genug sich die Welle wilder Streiks des Jahres 1973 ins Gedächtnis zu rufen. Es beteiligten sich 275.000 Beschäftigte in 335 Betrieben. Der bundesdeutsche Wohlstand wurde durch Ausbeutung von „Gastarbeiter*innen“ geschaffen. Diese wurden in Italien, Jugoslawien, Griechenland, Spanien und der Türkei angeworben, mussten in kasernenartigen Wohncontainern leben und wurden für hauptsächlich schwere, entfremdende Tätigkeit am Band in der Produktion eingesetzt. Auch der Lohn lag deutlich unter dem der deutschen Arbeiter*innen. Die Streikwelle war hauptsächlich von migrantischen Arbeiter*innen getragen, ohne Gewerkschaft und überwiegend ohne die Unterstützung der deutschen Kolleg*innen. In der Presse wurden die Streiks rassistisch diffamiert („Türkenterror“).

Das mit erfolgreichste Beispiel stellt der einwöchige wilde Streik von über 2000 migrantischen Frauen beim Autozulieferer Pierburg-Gerätebau KG in Neuss im August 1973 dar. Sie traten mit der Forderung 1 Mark mehr an und erreichten die Abschaffung einer „Leichtlohngruppe“, die nur für Frauen galt. Auch solidarisierten sich bei Pierburg deutsche Arbeiter*innen mit dem selbstorganisierten Streik der migrantischen Frauen. Wie sie das geschafft haben und was sie alles gemacht haben, wollen wir uns genauer ansehen.

Der Film dokumentiert eine zu Unrecht vergessene Episode im Kampf um soziale Emanzipation und zeigt, was passiert, wenn wir uns erheben. „Arbeitswidriges Betreten des Werksgeländes, um hier Rabatz zu machen, hat revolutionären Charakter.“ (Polizeidirektor von Neuss)

München am 8. März: (queer)feministisch cornern gegen Patriarchat & Kapitalismus


Feministischer Streik München | Rindermarkt | 16:00 Uhr

Lasst uns gemeinsam Raum einnehmen und laut sein! Ganz im Sinne des Streiks legen wir am 8. März Lohn- und Carearbeit nieder und treffen uns zum gemeinsamen Abhängen, um auf die Ausbeutung von FLINTAs aufmerksam zu machen.

Es wird Redebeiträge und ein offenes Singen mit dem „Mystic Choir Kollektiv“ geben. Im Anschluss möchten wir uns um 17 Uhr in die Demo einreihen.

Kommt vorbei und cornert mit uns für einen antikapitalistischen Feminismus und eine queerfeministische Klassenpolitik! Gegen rassistische Ausbeutung und Gewalt! In Solidarität mit allen queerfeministischen Kämpfen weltweit! Für alle, die vom Patriarchat unterdrückt werden! Für eine befreite Gesellschaft!

Bringt gerne Kissen und Decken zum Chillen, warme Kleidung (in lila), Essen und Trinken mit.

Chronik rechter Vorfälle in Dachau und Umgebung 2023

Januar

Am 3. Januar werden am Kreisverkehr am ASV Dachau in der Gröbenriederstraße einzelne Sticker des extrem rechten und verschwörungsideologischen Online-Senders AUF1 verklebt. Hintergrundinfos zum Sender AUF1 beim österreichischen Portal Stoppt die Rechten und bei correktiv.org. (Quelle: Antifa)

Die AfD-Dachau kündigt für den 4. Januar einen Stammtisch „im Hinterland“ des Landkreises an. Den Ort erfährt man erst nach Anmeldung. (Quelle: Antifa)

Am 7. Januar führt die dem verschwörungsideologischen Spektrum zugehörige Gruppierung „Freiheitsversammlung München“ um die Karlsfelder Pascal, Susanne und Marion Schmidt eine Kundgebung am Pfarrplatz schräg gegenüber der SZ Redaktion durch. Hintergrund ist die vom Landesarbeitsgericht bestätigte Kündigung der Aktivistin Marion Schmidt als Beschäftigte der KZ-Gedenkstätte Dachau. Schmidt trat regelmäßig auf Veranstaltungen des Spektrums als Rednerin auf und verglich die staatlichen Maßnahmen gegen die Pandemie mit der NS-Herrschaft. Die Tatsache, dass auf diesen Veranstaltungen Personen aus dem extrem rechten Spektrum teilnehmen und dort antisemitische Stereotype verbreitet werden, hindert Schmidt nicht sich als „Friedenskämpferin und Antifaschistin“ darzustellen. Die Dachauer SZ berichtet über den Fall mehrfach. Daher richtet sich die Kundgebung – wenn auch nicht wortwörtlich – gegen die im Milieu als „Lügenpresse“ verhassten Leitmedien, in diesem Falle gegen die Lokalredaktion der SZ. Eine Journalistin wird von Schmidt mehrfach namentlich genannt. Es beteiligen sich 25 Personen, darunter etliche Mitlieder der verschwörungsideologischen Kleinpartei „Die Basis“ wie Brigitte Tang (Dachau). Weitere Infos zur „Freiheitsversammlung München“ in Chronik 2021 April. Zum lokalen verschwörungsideologischen Milieu siehe Einleitung zur Chronik 2022. (Quelle: Antifa)

Am Parkplatz vor und am Rewe in Karlsfeld werden am 14. Januar wieder Sticker von „Die Basis“ und des extrem rechten Senders AUF1 verklebt. In Dachau-Süd werden am selben Tag ebenfalls 16 Sticker von AUF1, sowie der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“ (JA) überwiegend über antifaschistische Motive geklebt. Die JA Aufkleber tragen die Aufschrift „Es ist ok, weiß zu sein“. (Quelle: Antifa) Weiterlesen

05.03.24 infocafe zum 8. März

infocafe | 05.03.24 | 19:00 Uhr | FREIRAUM Dachau | Brunngartenstr. 7

„Wenn wir streiken, steht die Welt still!“ Input zum Internationalen Frauenkampftag am 8. März – Hintergründe, Rückblick und Ausblick

Das infocafe bietet Raum für gegenseitigen Austausch und kann als Anlaufpunkt genutzt werden, um sich zu vernetzen. Aktuelle Anlässe können ebenso wie von euch eingebrachte Themen diskutiert werden – oder ihr könnt einfach nur nach Feierabend chillen. Es wird laufend aktuelles Infomaterial, Bücher, Zeitschriften und sonstiges brauchbares geben. Schaut vorbei.

8. März 2024: Wir lassen uns nicht kaputt sparen – feministisch kämpfen jetzt!

Kommt am 8. März gemeinsam mit uns auf die Straßen eurer Stadt! Aufruf 2024

1. Unsere Utopie

Ich bin eine Stadt, in der viele verschiedene Menschen leben, hier ist viel los. Alle können dem nachgehen, was sie für sich und andere ein erfülltes Leben nennen, unabhängig von Hautfarbe, Religion und Sprache. Hier muss sich niemand Sorgen über Leistungsdruck, die Gesundheit und die Sicherheit machen.

Ich habe Platz zum Wohnen für alle und es gibt für alle genug zu essen.

Ich habe eine nachhaltige Versorgungsstruktur, die so organisiert ist, dass sie für alle kostenfrei und verfügbar ist. Zum Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen und anderen medizinischen Orten haben alle bedingungslos Zugang. Alle Menschen haben ein Recht darauf sich wohlzufühlen und sich in Ruhe zu erholen. Menschen, die sich um andere Menschen sorgen, tragen mich als Stadt und werden für ihre Arbeit ausreichend entlohnt, finanziell sowie auch mit Zeit für Erholung. Alle Menschen, die in mir leben, tragen die Verantwortung für ein gemeinsam bestimmtes und solidarisches Leben.

Kinder haben das Recht auf tägliche Fürsorge, Zeit zum spielen und lernen, in einem Umfeld ohne Angst und Stress. Alte Menschen sind gut umsorgt und nicht alleine. Menschen, die neu hinzuziehen, erhalten Unterstützung und genug Zeit, um in Ruhe anzukommen. Weiterlesen

infocafe special 06.02.24: Geschichte des Freiraum – wie alles begann


infocafe special | 06.02.2024 | 20:30 Uhr | FREIRAUM Dachau | Brunngartenstr. 7

Im Herbst 2005 fanden zwei Strömungen in Dachau zusammen. Beide hatten unabhängig voneinander den Plan ein autonomes Jugendzentrum in Dachau zu schaffen. Ab sofort machte man sich mit Volldampf voraus daran das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Bis zur Eröffnung am 01. März 2008 war allerdings noch ein weiter Weg zu beschreiten. Weiterlesen

Küche für Alle erst ab 22.01.24


Um Missverständnissen vorzubeugen: Wegen Umbaumaßnahmen in der Altstadtgalerie wird die Küche für Alle voraussichtlich erst wieder ab 22.01.24 stattfinden können. Dann gibt es wie gewohnt ab 18:00 Uhr warme Mahlzeit und solidarische Gesellschaft.

Sowieso gilt: Bei Stress mit den Chefs, den Vermieter*innen, auf dem Amt? Melde dich beim SOLIDARITY NETWORK DACHAU
solidah@riseup.net

02.01.24 infocafe: Film über die zapatistische Bewegung

get connected | offen ab 19:00 Uhr Beginn 20:00 Uhr | FREIRAUM Dachau | Brunngartenstr. 7

Der Aufstand der Würde – die zapatistische Bewegung in Chiapas Mexiko

Vor 30 Jahren – am 1. Januar 1994 – begann der Aufstand der Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN) im südöstlichen mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Nach einem zweiwöchigen bewaffneten Kampf ging die indigene Bewegung in den Aufbau von autonomen Gemeinden über. Ihre Selbstverwaltung fußte von Beginn an auf Basisdemokratie, Gleichheit unabhängig von Geschlechtern, Ökologie und radikaler Ablehnung kapitalistischer Ausbeutungs- und Herrschaftsformen. Weiterlesen